CDU kritisiert mutlosen und rückwärtsgerichteten Tarifvertrag
Nach langen, zähen Verhandlungen hat die Stadtspitze zusammen mit dem Gesamtpersonalrat der Stadtverwaltung sowie Vertreter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag für die rund 11.500 Beschäftigten der Landeshauptstadt ausgearbeitet. Für die CDU bleibt die jetzt errungene Einigung hinter den Ansprüchen für die nächsten Jahre zurück.
„Wir hätten uns einen Aufbruch gewünscht, bei dem Stadtspitze und Beschäftigte zusammen die Verwaltung zukunftssicher für das 21. Jahrhundert aufstellen. Bürgerservice und nachhaltige Leistungsfähigkeit sind kein Widerspruch zu einer zufriedenen Mitarbeiterschaft“, sagt Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Die CDU begrüßt, dass den Beschäftigten der Landeshauptstadt bis 2026 Beschäftigungssicherheit gegeben wird und auch die Ausbildungszahlen steigen werden. Aber das sei nicht genug, so Seidel weiter: „Wir haben uns mehr versprochen – einerseits ein besseres Nutzen der vielen Ideen und Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und andererseits ein stärkeres Einbeziehen von kreativen, externen Lösungen hinsichtlich digitaler Themen.“
Der neue Tarifvertrag wäre die Chance für die hannoversche Stadtverwaltung gewesen, die Digitalisierung konkret voran zu treiben. „Die Verwaltung unserer Stadt muss endlich fit für die Zukunft gemacht werden. Hannovers Bürgerservice hätte mit diesem neuen Vertrag zum Vorreiter der Digitalisierung werden können. Stattdessen scheut die Stadtspitze mutige Schritte hin zu einer Verwaltung 4.0.“ Die CDU erwartet, dass zeitnah konkrete Vorschläge zur schnelleren Digitalisierung der Verwaltung vorgelegt werden.