CDU-Ratsfraktion Hannover

CDU setzt sich nach Bürgerbeteiligung für Änderungen ein

Veloroute 08 durch Döhren-Wülfel

Die CDU-Ratsfraktion Hannover hat auf eigene Initiative eine Bürgerbeteiligung zur Veloroute 08 durch den Stadtbezirk Döhren-Wülfel durchgeführt. Die daraus resultierenden Bedenken der Bürgerinnen und Bürger flossen in einen Änderungsantrag, der nun durch das Ampel-Bündnis im Rat abgelehnt wurde.

„Wir sind grundsätzlich für eine Veloroute durch unseren Stadtbezirk, allerdings in Absprache mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Daher haben wir als CDU-Bezirksratsfraktion eine Dialog-Karte an 3.000 betroffene Haushalte verteilt, um über die Pläne zu informieren und auch um eine umfassende Meinung einholen zu können“, berichtet Gabriele Jakob, Fraktionsvorsitzende der CDU im Bezirksrat Döhren-Wülfel.

Der Rücklauf der Dialogkarte war immens und das Ergebnis deutlich: Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner bedankten sich für die Möglichkeit, endlich gehört zu werden und kritisierten die Verwaltungspläne. Die von ihnen angebrachten Verbesserungsvorschläge wurden nun seitens der CDU mittels eines Änderungsantrages in die Ratsgremien eingebracht: „Die Antworten der Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Straßen in Döhren waren eindeutig: Die Vorstellungen der Verwaltung stehen im krassen Widerspruch zu der Meinung vor Ort. Es ist ein klares Versäumnis der Verwaltungsspitze, bei den Planungen den Standpunkt der Betroffenen nicht berücksichtigt zu haben“, so Felix Semper, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.

Der Änderungsantrag der CDU behandelt unter anderem folgende Punkte:

  • Eine Führung über die Brückstraße und somit der Verlauf über einen längeren Teil der Wiehbergstraße sind aufgrund der Enge der Frobösestraße und der Straße Am Lindenhofe zu bevorzugen. Durch die zahlreichen Parkbuchten in der Wiehbergstraße ist es auch für die Anwohnerinnen und Anwohner dort leichter einen Parkplatz zu finden. Dabei soll die gesamte Straße als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Eine mögliche Sperrung der Wiehbergstraße für den Kraftfahrzeugverkehr würde zu unnötigem Ausweichverkehr führen.
  • Die Sperrung jeweils einer Fahrspur auf der Hildesheimer Straße ist abzulehnen, da es sich um eine Hauptverkehrsstraße handelt. Dies führt dazu, dass die Straße einerseits mit Kraftfahrzeugverkehr überlastet wird, andererseits das Potenzial des zusätzlichen Fahrradverkehrs sehr begrenzt ist, da es schönere Routen gibt. In Messezeiten würde sogar ein ganzer Stadtteil lahmgelegt. Schon jetzt melden sich Gewerbetreibende an der Hildesheimer Straße bei der CDU, da befürchtet wird, dass Kundschaft durch wegfallende Parkfläche ausbleiben wird.
  • Geprüft werden soll eine Führung durch die Leinemasch, die für die Radfahrenden wesentlich schöner und sicherer ist.


„Aus unserer Sicht ist es absolut unverständlich, dass sich SPD, Grüne und FDP im Rat jetzt dem offenkundigen Willen der Anwohnerinnen und Anwohner widersetzen. Unverkennbar ist, dass die Veloroutenpläne zentral von der Rathausspitze kommen und diese mit Hilfe des Ampel-Bündnisses um jeden Preis durch die Gremien gepeitscht werden“, ärgert sich Semper.

Eine lokale Bürgerbeteiligung soll offenbar um jeden Preis vermieden werden. „Stattdessen wird eine ideologiegetriebene Verkehrspolitik gegen jeglichen Widerstand durchgeboxt. Umso kurioser ist es, dass wir bei dem Thema grundsätzlich auch die SPD-Bezirksratsfraktion auf unserer Seite haben. Die Genossen vor Ort beißen augenscheinlich bei ihren Ratskollegen auf Granit“, so Semper.