Gemeinsam im Takt: Ein Besuch beim Hannoverschen Ruder-Club
Auf eine lange und sportlich erfolgreiche Geschichte blickt der Hannoversche Ruder-Club zurück. Am Ufer des Maschsees lauscht die CDU-Ratsfraktion den Erzählungen des Ersten Vorsitzenden Timm Eichenberg und des Schatzmeisters Frank Michael Spönemann. Stolz sei man auf den Verein, aber nicht wegen sportlicher Erfolge und Medaillen – dabei befindet sich sogar einmal olympisches Bronze in der Pokalvitrine des Vereins. „Stolz sind wir auf den starken Zusammenhalt im Verein und das großartige Engagement unserer Mitglieder“, erklären Eichenberg und Spönemann einhellig.
Der Ruder-Club, der neben dem Wassersport auch Tanzen anbietet, hat beinahe 700 Mitglieder. „Davon sind die allermeisten Studenten“, sagt Eichenberg. Angehende Akademiker unterschiedlichster Fachrichtungen kommen im Clubhaus am westlichen Maschseeufer zusammen und machen gemeinsam Sport. Dabei profitiert der Club von deren vielfältigen Fähigkeiten und Kenntnissen. „Wir haben hier eine Gartenabteilung, die das Seeufer pflegt. Und die Jungs vom Maschinenbau kümmern sich um Steg und Boote“, berichtet Spönemann. Weil man die jungen Sportlerinnen und Sportler einerseits früh in die Verantwortung nehme und ihnen andererseits freie Hand lasse, habe der HRC heute eine lebendige Vereinskultur.
Hier und da hofft der Vereinsvorstand aber doch auf Veränderungen. Die Internetverbindung sei zum Beispiel miserabel, nur 2 Mbit fließen in der Sekunde durch das Kabel. Und während des Trainings auf dem Maschsee kommt es immer mal wieder zu Konflikten mit anderen Nutzern. Vor allem Zusammenstöße seien problematisch. „Wenn es mal kracht, müssen alle Beteiligten erstmal unabhängig voneinander zurück ans Ufer“, erklärt Schatzmeister Spönemann und kritisiert: „Die andere Partei ist im Anschluss häufig nicht mehr greifbar, Kontaktmöglichkeiten sind nicht nachvollziehbar.“
Während sich das Clubhaus langsam mit Leben füllt und die ersten Ruderer die Boote zu Wasser lassen, greifen die Damen und Herren der CDU-Ratsfraktion selbst zu den Skulls. Im Übungsbecken des Vereins rudern die Ratsherren Joachim Albrecht und Jens Capellmann zusammen mit Bezirksratsfrau Sabrina Kahmann im Takt. „Da braucht es viel Kraft und Ausdauer“, stellen Kahmann und Capellmann fest. Und Joachim Albrecht – in Jugendtagen selbst Ruderer gewesen – denkt scherzhaft über eine Teilnahme zum Schnuppertraining im kommenden Frühjahr nach. Dann will der Hannoversche Ruder-Club wieder neue Leute für den Rudersport begeistern und die erfolgreiche Vereinsarbeit um ein paar Bootslängen fortschreiben.