Messerattacken in Hannover: Ein Runder Tisch reicht nicht aus!
Immer wieder kommt es zu gefährlichen Angriffen mit Messern auf Hannovers Problemplätzen. Ob am Raschplatz, am Weißekreuzplatz oder am Steintor: In letzter Zeit häufen sich die Fälle von Körperverletzungen durch Stichwaffen. Dagegen will die Stadt nun mit einem Runden Tisch vorgehen. Aus unserer Sicht ist dies absolut unzureichend!
„Bereits vor über zwei Monate haben wir die Stadtspitze aufgefordert, gegen die zunehmenden Messerattacken tätig zu werden. Und was ist passiert? Nichts!“, macht Felix Semper, Fraktionsvorsitzender der CDU, deutlich. „Stattdessen versteckt sich die Landeshauptstadt hinter der Polizei.“
Die Einrichtung des Runden Tisches wird in naher Zukunft nicht verhindern, dass weitere Menschen durch Messer verletzt werden. Deshalb fordern wir, alle kommunalpolitischen Möglichkeiten auszuschöpfen und konkrete Ordnungs- und Sicherheitskonzepte für jeden einzelnen Platz zu etablieren. „Es ist der Punkt erreicht, an dem es keine Denkverbote mehr geben darf. Wir müssen auch über Themen wie die Ausweisung bestimmter Bereiche als gefährliche Orte und Videoüberwachung sprechen“, führt Semper aus.
Die engere Einbindung der Polizei auch bei baulichen Veränderungen in der Stadt sollte obligatorisch werden, neue Aufklärungskampagnen und die Auslobung eines städtischen Preises für Zivilcourage sollten flankierend in Betracht gezogen werden. „Wir müssen im Sinne der Prävention auch einer zunehmenden Kultur des Wegsehens – sei es aus nachvollziehbarer Angst, sei aus Desinteresse – entschlossen entgegentreten“, so Semper.