CDU-Ratsfraktion Hannover

Die Stadt muss das Tonnendebakel unverzüglich stoppen!

Die Region Hannover muss die flächendeckende Einführung der Gelben Tonne im Gebiet der Landeshauptstadt Hannover nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion um ein Jahr auf 2024 verschieben. In den letzten Wochen sind zu viele ungelöste Baustellen offensichtlich geworden, als dass die Umstellung auf die Tonne nun gelingen könnte. Die Entsorgung von Leichtverpackungsmüll im Mischsystem aus Säcken und Tonnen soll in 2023 beibehalten werden. Diese Forderung legen wir derzeit den Gremien in einem Antrag vor. „Darin fordern wir Herrn Stadtbaurat Vielhaber auf, ein solches Konzept bis Ende März 2023 vorzulegen“, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Felix Semper.

 

Ende März 2023 ist endgültig Schluss mit der Sachabfuhr in Hannover. Derzeit lässt das kommunale Abfuhrunternehmen aha die Gelben Tonnen flächendeckend in der gesamten Landeshauptstadt verteilen. In einer Übergangsphase von Januar bis März 2023 werden dann sowohl die Tonnen, als auch die Säcke bei der Abholung berücksichtigt. Neue Säcke werden ab dem Jahreswechsel nicht mehr ausgegeben und sind schon heute ein rares Gut an den Supermarktkassen.

Klar wird schon jetzt, dass die flächendeckende Einführung der Gelben Tonne in der Großstadt nicht auf dieselbe Weise funktionieren kann wie auf dem Land. An Mehrfamilienhäusern fehlt oft der Platz, zudem erschweren enge Treppenhäuser und Einfahrten sowie Stufen den Transport an die Straße. Auf den Straßen widerum verschandeln die Tonnen das Stadtbild und locken Ungeziefer an. „Hier wurden ganz offensichtlich Beschlüsse gefasst, ohne sich vorher mit den Gegebenheiten vor Ort auseinandergesetzt oder die Folgen komplett durchdacht zu haben“, kritisiert Semper. „Die Stadtspitze hat in den vergangenen zwölf Monaten nichts unternommen, um die Landeshauptstadt auf die Gelbe Tonne vorzubereiten.“

Der Fraktionsvorsitzende macht deutlich: „Mit dem Ärger um die Gelbe Tonne muss jetzt endlich Schluss sein! Die plan- und konzeptlose Einführung der Gelben Tonnen können wir den Menschen unserer Stadt nicht zumuten.“ Die CDU-Ratsfraktion fordert die Verwaltung der Landeshauptstadt deshalb auf, alle ihre Möglichkeiten auszuschöpfen, um bei der Region auf eine Verschiebung der Einführung auf Jahresbeginn 2024 hinzuwirken. Der von Stadtbaurat Vielhaber kürzlich in den Bauausschuss eingebrachte Vorschlag, Pkw-Stellflächen für die Tonnen in Beschlag zu nehmen, weist die CDU als zu kurz gedacht zurück. „Wir haben eine immense Konkurrenzsituation im öffentlichen Straßenraum, die durch die Gelbe Tonne nur noch unnötig verschärft wird“, so Semper, der schließlich festhält: „Sollte ein sinnvolles und nachhaltiges Konzept nicht umsetzbar sein, muss die Einführung der Gelben Tonne notfalls gestoppt werden.“