Das Land Niedersachsen hat die Förderung von 33 neuen Stadtbahnwagen für die Region Hannover mit einem Volumen von 47,5 Millionen Euro vorerst gestoppt. Auch der Ausbau der Hochbahnsteige wird sich aufgrund zurückgehaltener Fördergelder verzögern.

 

Die Menschen in Hannover werden weiterhin auf einen leistungsstarken ÖPNV warten müssen. Der unbegründete Förderstopp des Landes für neue Stadtbahnwagen offenbart, wie realitätsfern die Mobilitätsplanung der Region Hannover ist.

„Erst vor wenigen Tagen hat die Region Hannover die große Verkehrswende ausgerufen. Irritierenderweise verpasst ihr das Land Niedersachsen direkt einen Denkzettel. Ich hatte den Verkehrsentwicklungsplan 2035+ der Region als realitätsfern bezeichnet und lag damit wohl goldrichtig. Man hätte meinen können, dass so wichtige Themen zwischen der jeweils SPD-geführten Landesregierung und der Regionsverwaltung abgestimmt werden. Aber offenbar hat die Region keinen guten Draht zu ihren Genossen in der Regierung", wundert sich Patrick Hoare, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.

Der flächendeckende Ausbau des ÖPNV rückt damit erneut in weite Ferne. Die Taktungen der Stadtbahnen müssen engmaschiger und die Kapazitäten der Züge erweitert werden. Wichtige Fragen wie der Anschluss der Wasserstadt Limmer und Ahlems einerseits sowie des MHH-Neubaus andererseits werden immer wieder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben. Dass die Regionsgemeinden weiträumig an das Stadtbahnnetz der Landeshauptstadt angebunden werden, erscheint weiterhin mehr als fraglich.

"Das Land begründet darüber hinaus den Förderstopp nicht einmal. Warum bitte soll kein Geld da sein? Das Land gibt doch auch an anderer Stelle nichts aus, um Niedersachsen voranzubringen!", so Hoare.

Die CDU-Ratsfraktion bedauert es außerordentlich, dass sich die Region auf diese peinliche Art von der Landesregierung bloßstellen lässt. Die Leittragenden sind am Ende erneut die Menschen in der Landeshauptstadt und der Region Hannover. Sie werden weiterhin auf einen leistungsstarken ÖPNV warten müssen.