Krise der Bauwirtschaft trifft auch Hannover
Seit geraumer Zeit sind der Presse beinahe wöchentlich Berichte über die Einbruchsstimmung im deutschen Baugewerbe zu entnehmen. Private wie öffentliche Vorhabenträger entscheiden sich aufgrund massiv gestiegener Baukosten für die Stornierung von Bauvorhaben. Dieser Umstand wird mittelfristige Folgen für die Auftragslage der Unternehmen einerseits und für den ohnehin schon knappen Wohnungsmarkt in Großstädten andererseits haben.
Insofern sind auch die Menschen in Hannover von den gegenwärtigen Entwicklungen in der Bauwirtschaft betroffen. Deshalb haben wir in der Ratsversammlung am 23. März eine Anfrage zur gegenwärtigen Entwicklung in der Bauwirtschaft gestellt. Wir wollten von der Verwaltung wissen, welche Auswirkungen die aktuelle Baukrise für Hannover hat: Inwiefern sind private und öffentliche Neubauvorhaben zurückgegangen? Inwieweit ist der kommunal geförderte Wohnungsbau in Hannover betroffen? Und hält die Stadtverwaltung den allgemeingültigen „Hannover-Standard“ für Neubauvorhaben angesichts der aktuellen Krise in der Bauwirtschaft weiterhin für angemessen?
Laut Stadtspitze setze man sich, trotz aller unbestreitbaren Probleme, die sich auch auf Hannover auswirken, mit aller Macht für Hannovers Bauwirtschaft ein. Erfolge seien hier auch sichtbar. Eine Absenkung des sogenannten „Hannover-Standards“, der die ökologischen Anforderungen an Neubauten über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus anhebt, hält man seitens der Stadtspitze für kontraproduktiv. Billigeres Bauen jetzt, führe zu teureren Sanierungen in der Zukunft. Hier bleiben wir dennoch weiterhin kritisch.
Für unseren baupolitischen Sprecher, Patrick Hoare ist klar: “Als Bauherr bleibt die Landeshauptstadt auch in der aktuellen Krise in der Pflicht, eigene Bauprojekte zu vollenden!”