Winternothilfe verbessern – nächsten Kältetod verhindern!
Die Landeshauptstadt Hannover muss ihre Winternothilfe weiter ausbauen. Die auf dem Platz an der Fernroder Straße herrschenden Bedingungen sind nach wie vor alarmierend. Am Abend des 8. Januar 2024 kam es auf dem Platz an der Fernroder Straße zum augenscheinlich ersten kältebedingten Todesfall dieses Winters in Hannover. Die CDU-Ratsfraktion fordert eine intensivere Vermittlung der kommunalen Angebote durch die aufsuchende Straßensozialarbeit und Fortschritte bei der Eröffnung des Kontaktladens Mecki 2.0 in der Augustenstraße.
„Ich bedauere den Tod des 51-jährigen Mannes am Platz an der Fernoder Straße außerordentlich und drücke allen, die diesen Menschen gekannt und geschätzt haben, mein tiefes Mitgefühl aus", so unser sozialpolitischer Sprecher, Hannes Hellmann.
Dass Menschen in Hannover in diesem vergleichweise milden Winter an Kälte sterben müssen, ist zugleich ausgesprochen beschämend. Die Belebung der bahnhofsnahen Plätze hat im vergangenen Jahr viel Aufsehen erregt und die Menschen in Hannover auch zu Recht begeistert. Parallel dazu hat die Stadtverwaltung Maßnahmen der Winternothilfe vorgestellt. Leider wird nun offensichtlich, dass dieses Engagement noch lange nicht genügt und wohnungslose Menschen im Winter noch immer einer massiven Gefährdung durch Kälte ausgesetzt sind.
"Auf dem Platz an der Fernroder Straße sind die vorherrschenden Bedingungen nach wie vor alarmierend. Die von der Stadtverwaltung ergriffenen Maßnahmen entsprechen noch lange nicht den grundlegenden Bedürfnissen der Suchtkranken und Wohnungslosen", so Hellmann. Es fehlt an genügend Schutzräumen vor Wind und Regen sowie an Schlafplätzen – zudem liegen die sanitären Anlagen abseits und werden darum kaum genutzt. Die Folge ist eine Verwahrlosung dieses Bereichs vor dem Stellwerk. "Ich hege ernste Zweifel daran, dass die Verwaltung so ihr Ziel erreicht, die Wohnungslosigkeit in Hannover bis 2030 zu beenden", so Hellmann weiter.
Der Annahme von Unterstützungsangeboten stehen allzu oft Informationsmängel und Sprachbarrieren im Weg. Darum muss die Landeshauptstadt ihre Winternothilfe weiter ausbauen: Die aufsuchende Straßensozialarbeit muss diese Angebote intensiver innerhalb der Szene der Suchtkranken und Obdachlosen vermitteln. Zudem brauchen wir endlich Fortschritte bei der Eröffnung des Mecki 2.0 in der Augustenstraße, denn die Kapazitäten des Kontaktladens am Raschplatz sind erschöpft. "Ich möchte das Angebot der Landeshauptstadt auf breiten Schultern aufgebaut sehen – dann, so hoffe ich, können wir den nächsten Kältetod in Hannover verhindern", fordert Hellmann.