CDU-Ratsfraktion Hannover

Zukunft des Handwerks: Eine Ausbildung lohnt sich für das ganze Leben

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU, SPD und FDP

Die CDU-Ratsfraktion beantragt im Wirtschaftsausschuss - gemeinsam mit anderen Fraktionen - die Erarbeitung eines Zukunftsplans für das Handwerk. In Zusammenarbeit mit Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft soll die Landeshauptstadt dem Fachkräftemangel wirkungsvoll entgegentreten. Der Nachwuchs muss wieder mehr für das Handwerk begeistert werden, denn eine Ausbildung lohnt sich für das ganze Leben.

„Der Fachkräftemangel macht den Betrieben im ganzen Land arg zu schaffen. Es fehlt an ausbildungswilligem Nachwuchs - der Wettbewerb um qualifiziertes Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich immer mehr", so Joachim Albrecht, unser wirtschaftspolitischer Sprecher. Diese Umstände gefährden die Existenzgrundlagen der Handwerksbetriebe in der Landeshauptstadt. In Zusammenarbeit mit den Fraktionen von SPD und FDP beauftragen wir die Stadtverwaltung deshalb, in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft einen Zukunftsplan für das Handwerk in Hannover auszuarbeiten. Auch unsere Kinder und Enkelkinder werden auf die Fähigkeiten und die Expertise von qualifizierten Fachkräften im Handwerk angewiesen sein.

Der Zukunftsplan für das Handwerk in Hannover soll sich an den Bedürfnissen von Berufs- und Quereinsteigern orientieren. Es muss mehr Berührungspunkte zwischen Ausbildungsstellen und Stadtgesellschaft geben, damit unsere Jugend das Handwerk stärker wahrnimmt. Zudem wollen wir zugewanderten Fachkräften den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern, indem wir Lese-, Sprach- und Lernkompetenzen gezielt fördern. Den Betrieben signalisieren wir mit einem Konzept für Güter- und Wirtschaftsverkehre, dass wir auch zukünftig in der Innenstadt und in den Quartieren ausdrücklich mit ihnen planen. Bei all diesen Maßnahmen wollen wir so smart und digital wie möglich planen. Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb müssen deshalb genauso mitgedacht werden, wie die Bereitstellung digitaler Angebote der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsförderung.

"Für unsere Jugend ist ein Studium heutzutage oft die erste Wahl. Das liegt meines Erachtens auch daran, dass praktische Fähigkeiten an den allgemeinbildenden Schulen nur sehr selten gefördert und handwerkliche Berufe nicht positiv beworben werden", so Albrecht. Wenn wir heute die Weichen für die Zukunft unserer Handwerksbetriebe stellen wollen, müssen wir den Nachwuchs wieder mehr für eine Ausbildung begeistern. Denn auch Ausbildung ist Bildung – und zwar eine ganz besonders wertvolle! Mit sorgfältig ausgewählten Anreizen können wir deutlich machen, dass sich die Entscheidung für eine Ausbildung im Handwerk nicht nur im Beruf, sondern für das ganze Leben lohnt. Dann kann es uns auch gelingen, dem Fachkräftemangel wirkungsvoll und vor allem nachhaltig entgegenzutreten.