Nachfolgebau muss den Vorgängern würdig sein – Entstehender Wohnraum muss bezahlbar sein
Der Abriss der historischen Conti-Gebäude in der Wasserstadt Limmer birgt die Chance, dem Quartier ein eigenes, zeitgenössisches Wahrzeichen zu setzen. Neben einem würdigen Nachfolgebau muss die Bezahlbarkeit des entstehenden Wohnraums im Mittelpunkt stehen. Die Stadtverwaltung muss die Weichen für ein günstigeres und weniger reguliertes Bauen stellen.
„Ich nehme die Entwicklungen in der Wasserstadt Limmer zugegebenermaßen mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Natürlich wird der aufgrund von Schadstoffbelastungen unvermeidbare Abriss der historischen Conti-Gebäude schmerzhaft sein. Doch wo ich diesen Verlust einerseits bedauere, sehe ich andererseits eine echte Chance für das gesamte Quartier. Die Wasserstadt Limmer wird auf diesem Wege ihr eigenes, zeitgenössisches Wahrzeichen erhalten. Auf exakt diese Zielvorgabe sollten wir nun auch in dem in Kürze auszulobenden Architektenwettbewerb setzen", so Patrick Hoare, baupolitischer Sprecher.
Neben einer würdigen Architektur des Nachfolgebaus muss vor allem die Bezahlbarkeit des entstehenden Wohnraums im Mittelpunkt stehen. Der Wohnungsmarkt in Hannover ist nach wie vor extrem angespannt, es mangelt an Wohnungen für viele Menschen. Dass einige der bereits fertiggestellten Wohnungen in der Wasserstadt Limmer nach ihrem Erstbezug schon wieder leer stehen, muss uns eine ernste Warnung sein. In der Stadtverwaltung müssen dringend die Weichen für ein günstigeres und weniger reguliertes Bauen gestellt werden. Nur auf diese Weise können wir dafür sorgen, dass die Durchschnittsmieten in Hannover sinken.