Der städtische Verkehrsrechner kann immer noch nicht vollumfänglich genutzt werden. Eine optimierte Ampelschaltung, welche lange Wartezeiten und damit unnötige Emission verhindern könnte, eine Echtzeit-Verkehrslage und ein vernünftiges Parkraummanagement lassen ebenfalls auf sich warten. Stattdessen diskutieren wir über homosexuelle Ampelmännchen und Regenbogen-Zebrastreifen. Dies hat unser Fraktionsvorsitzender, Jens Seidel, heute in einem Interview mit dem Regionalfernsehen von SAT.1 deutlich kritisiert.
„Ich glaube, wir haben in dieser Stadt einfach drängendere Verkehrsprobleme, als sich mit dieser reinen zeitlich befristeten Symbolpolitik zu beschäftigen“, so Seidel. „Wir stehen vor den Herausforderungen einer Verkehrswende und schaffen es bisher nicht mal, den neuen und teuren Verkehrsrechner voll zu nutzen oder eine Echtzeit-Verkehrslage zur Verfügung zu stellen – die tausenden Pendler können ein Lied davon singen, wie sie durch neue Baustellen oder geänderte Verkehrsführungen täglich aufs neue überrascht werden.“
Sinnvoller wäre es, erstmal seine Hausaufgaben zu machen, bevor man sich zusätzlich Sahnehäubchen auflädt. „Zudem frage ich mich, ob man nicht nur die Scharte auswetzen möchte, die sich bestimmte SPD-Politiker in der Diskussion über das Gendersternchen selbst zugefügt haben.“ Aus seiner Sicht gehe diese Initiative an den wirklichen Problemen der LSBTI-Community vorbei.