Semper: „Bauanträge müssen jetzt zügig bearbeitet und Wohnungsbauunternehmen entlastet werden“
„Gerade in der jetzigen Krisenzeit ist es notwendig, dass im Bauamt auf Hochtouren gearbeitet wird“, fordert Felix Semper, baupolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Schon jetzt wird die Konjunktur durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt und dies wird noch lange anhalten. Momentan trifft es noch nicht direkt das Baugewerbe, da vor Ort weitergearbeitet werden kann. Doch das kann sich schnell ändern, weshalb jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Wohnungsmarktes und der Genehmigung von Bauanträgen. Das Bauamt sitzt an entscheidender Stelle, um die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wohnungswirtschaft und den Wohnungsmarkt möglichst gering zu halten.“
„Die Stadt muss auch prüfen, bei welchen Auflagen die Stadt die Bauherren finanziell entlasten kann“, so Semper. „Es ist zu befürchten, dass Investoren Projekte aus Kostengründen verwerfen werden. Falls es zu einem Einbruch an Genehmigungen kommt, liegen erst die Baubranche und dann weitere Teile der Wirtschaft brach, da dringend benötigte Projekte nicht zu realisieren sind. Ich denke hier insbesondere auch an Neubauprojekte, die aufgeschoben oder aber komplett eingestellt würden. Dies hätte fatale Folgen für den Wohnungsmarkt. Eine Stagnation gilt es zu verhindern. Sicher ist, dass von allen in der jetzigen Krise kooperativ, aber auch entschlossen gehandelt werden muss.“
Für Semper ist klar, dass die Stadtspitze frühzeitig die Digitalisierung verschlafen habe und sich dies jetzt räche: „Schon vor der Corona-Krise ging es im Bauamt technisch zu wie in der Steinzeit. Anschließend hat das hannoversche Bauamt die Erreichbarkeit zusätzlich stark eingeschränkt. Uns haben damals viele Beschwerden von Bauherren und Architekten erreicht. Sie berichten uns unter anderem, dass Anfragen via E-Mail unbeantwortet blieben und Telefonanrufe erst gar nicht entgegengenommen wurden seien. Ich erwarte, dass die Stadtspitze alles menschenmögliche unternimmt, damit es nicht zu einem Einbruch der Neubautätigkeit kommt. Sobald die gröbsten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise vorbei sind, muss die Digitalisierung im Bauamt schnellstens systematisch Fahrt aufnehmen.“