„Der Kulturbereich ist nach wie vor der einzige, der von den ersten Lockerungen in keiner Weise profitiert. Selbst eine konkrete Perspektive, wann man wieder loslegen kann, fehlt aktuell“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Hannover. „Hier sind kreative Lösungen gefragt. Wir fordern daher die Verwaltung in einem Ratsantrag auf, Gespräche mit dem Land Niedersachsen aufzunehmen. Ziel soll es sein, den freien Theatern eine Nutzung der staatlichen Bühnen von Schauspielhaus, Ballhof 1 und 2 sowie der Staatsoper Hannover zu ermöglichen.“
© Guandalug Man erhoffe sich davon, die Folgen der Krise, die gerade für freie Theater besonders existenzbedrohend seien, abzumildern und zumindest erste Aufführungen, auf die Künstlerinnen und Künstler ebenso sehnsüchtig warten wie das Publikum, wieder zu ermöglichen.
„Im Gegensatz zu den kleineren Theatern wäre es auf diese Weise möglich, in den großen Häusern die notwendigen Sicherheitsabstände einzuhalten. Immer unter der Voraussetzung, dass nur so viele Karten in den Verkauf kommen, wie in den freien Theatern auch unter normalen Umständen maximal angeboten werden könnten“, so Seidel. „Ich glaube, dies wäre ein starkes Signal für unsere Stadt, die immer noch – und jetzt erst recht – Europäische Kulturhauptstadt 2025 werden will.“