„Das Vorgehen von ‚aha‘ ist in dieser Art und Weise eine Frechheit“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Hannover.
„Schon die Verwendung des Begriffs ‚Tonnenverweigerer‘ kommt aus meiner Sicht fast schon einer Stigmatisierung von Bürgerinnen und Bürgern gleich, die aus guten Gründen – und nicht aus Böswilligkeit – für die Beibehaltung des gelben Sacks plädieren würden. Zumal wir erst am Anfang dieser Debatte stehen.“
Eine derartige Bewertung stehe dem Abfallentsorger im Übrigen auch gar nicht zu und greife einer erst noch durch die Regionsversammlung zu treffenden Entscheidung in unzulässiger Weise vor. „Es gibt gute Gründe für und gegen die jeweilige Form der Entsorgung, die je nach individueller Wohnsituation variieren können. Die beste Lösung wäre daher zweifellos immernoch eine Mischform, die den unterschiedlichen Gegebenheiten Rechnung trägt. Bürgerinnen und Bürgern mit einer Pflicht zur eigenständigen Abgabe der gelben Säcke zu drohen, ist jedenfalls keine adäquate Herangehensweise. Zumal unser Abfallentsorger die Antwort auf die Frage schuldig bleibt, wie dies rein praktisch möglich sein soll und wie die ohnehin schon überfüllen Wertstoffhöfe mit diesem zusätzlichen Ansturm fertig werden sollen.“
„Ich habe auch noch nicht gehört, wie man sich die Platzierung zusätzlicher rund 71.000 Tonnen rein räumlich vorstellt, ohne dabei privaten wie öffentlichen Raum über Gebühr einzuschränken. Von der auch noch nicht abschließend geklärten Kostenfrage – in der wir bundesweit eh schon einen Spitzenplatz belegen – ganz zu schweigen“, so Seidel. „In diesem Zusammenhang sind mir auch keine Vorschläge von Seiten ‚aha‘ bekannt, wie eine moderne und zukunftsfähige Stadtmöblierung im Hinblick auf die Abfallentsorgung aussehen könnte. Insgesamt muss ich daher sagen: So geht es nicht!“