„Zunächst hat man sich städtischerseits im Erfolg der Unterbringung von Obdachlosen während der ersten Corona-Hochphase in der Jugendherberge und der erfolgreichen Vermittlung in Wohnungen und Arbeitsplätze gesonnt. Dann wurden die Obdachlosen – befristet bis zum 15.10.2020 – im Naturfreundehaus in der Eilenriede untergebracht. Nach Ablauf der Frist und trotz des Bemühens aller Beteiligter wurden die Obdachlosen danach einfach wieder auf die Straße gesetzt“, führt Hannes Hellmann sozialpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, aus.
„Nicht nur, dass Sozialpolitik für mich völlig anders aussieht, gleichzeitig wurden die Betroffenen und auch die sie betreuenden Organisationen ohne Not vor den Kopf gestoßen. Dies ist nicht nachvollziehbar.“
„Warum man, wissend, dass diese Befristung besteht, nicht beizeiten mit Hochdruck nach anderen Lösungen gesucht hat, verstehe ich genauso wenig wie die Äußerungen unseres Oberbürgermeisters zu dieser Problematik“, merkt Hellmann weiter an. „Da behauptet er kürzlich in einem Interview, es gäbe genügend Plätze für die Obdachlosen. In der vorgestrigen Bauausschusssitzung durften wir dann erfahren, dass zwei Objekte (Nenndorfer Chaussee 9 und Kleefelder Straße 31) umgebaut und ertüchtigt werden sollen, um Obdachlose aufzunehmen.“ Hellmann fragt sich, ob die eine Hand nicht weiß, was die andere tut.
„Auf jeden Fall wiehert der Amtsschimmel hier mächtig. Statt ihn jedoch weiter zu verhätscheln, sind jetzt Flexibilität und kreative Lösungen gefragt – geht es doch um eine menschenwürdige Unterbringung. Daher fordert die CDU-Ratsfraktion eine vorübergehende Unterbringung der Obdachlosen aus dem Naturfreundehaus in der Kleefelder Straße 31. Da das Objekt bis April des Jahres bereits belegt war, bin ich zuversichtlich, dass eine Ertüchtigung der Immobilie in kürzester Zeit möglich sein wird“, so Hellmann abschließend.