Darum geht es: Zwei Investoren wollen einen Reisemobilhafen in Hannover einrichten und dazu bis zu 1,6 Mio. € in die Hand nehmen, finden allerdings kein geeignetes Grundstück. Bei mehreren Grundstücken, die sie zur Umsetzung erwogen hatten, winkte die Stadt aus verschiedenen Gründen ab.
Darum geht es: Zwei Investoren wollen einen Reisemobilhafen in Hannover einrichten und dazu bis zu 1,6 Mio. € in die Hand nehmen, finden allerdings kein geeignetes Grundstück. Bei mehreren Grundstücken, die sie zur Umsetzung erwogen hatten, winkte die Stadt aus verschiedenen Gründen ab.
Das sagt Jens-Michael Emmelmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion:
„Wir können das Verhalten der Stadtverwaltung nicht nachvollziehen. Dass es angeblich keine geeigneten Grundstücke geben soll, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten und löst bei mir nur noch Kopfschütteln aus. Die CDU fordert seit Jahren mehr Aktivitäten zum Ausbau dieses touristischen Segments (einen Stellplatz für Wohnmobile in Innenstadtnähe) und wird hierzu erneut einen Antrag in die diesjährigen Haushaltsplanberatungen einbringen. Wenn jetzt sogar ein Investor der Stadt diese Aufgabe abnehmen möchte, und die Stadtverwaltung die Investition somit nicht selbst tätigen muss, so hat sie alles in Bewegung zu setzen, um hier eine attraktive Lösung zu finden. Sollte dies nicht geschehen, kann das Agieren der verantwortlichen Dezernentin in der LHH nur als aktives Verhindern einer touristischen Aufwertung und einer Gewerbesteuer- einnahmequelle gewertet werden. Sollte die Dezernentin jetzt nicht reagieren, muss Oberbürgermeister Onay handeln und die Angelegenheit zur Chefsache zu machen“.
Zum Hintergrund: Die Anzahl an sogenannten Mobilisten in deutschen Großstädten nimmt zu – die Corona-Pandemie hat diesen Trend deutlich verstärkt und zu einem regelrechten Boom auf dem Wohnwagen- und Wohnmobilmarkt geführt. Diverse Städte haben sich daher intensiv um die Ausweisung von innenstadtnahen Stellplätzen gekümmert. Dies geschah teilweise auch mit Unterstützung von Wohnmobilherstellern. Stellplatzanlagen sind in Deutschland sowohl städtisch als auch privatwirtschaftlich betrieben. Vergleiche namhafter Fachzeitschriften, aber auch die sozialen Medien stellen Hannover bislang ein Armutszeugnis aus. Nicht einmal Reinigungsstationen, eine Frischwasser-versorgung oder Stromanschlüsse gebe es hier auf öffentlich nutzbaren Stellplätzen.