Darum geht es:

Die CDU in Hannover kritisiert das Innenstadtkonzept der Stadtspitze als unzureichend. Es fehlen vor allem wirtschaftliche, gesellschaftliche und sicherheitspolitische Impulse. Darum hat die CDU nunmehr ein eigenes 17-Punkte-Konzept zur Zukunft der Innenstadt, unter dem Titel „Stadt für alle: erreichbar – lebenswert – wirtschaftsstark“, vorgestellt.

 

Das sagt Felix Semper, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion:

„Das Innenstadtkonzept der Stadtspitze ist eine große Enttäuschung. Auf den vorgestellten 76 Seiten befindet sich viel unkonkrete städtebauliche Lyrik und Prosa. Gerade einmal auf 12 Seiten folgt die Skizzierung von Projekten, die teilweise sogar schon beschlossen worden sind. Die Ideen der Stadt sind nahzu ausschließlich auf das Thema Verkehr und die Sperrung von Straßen fokussiert. Eine solche einseitige Ausrichtung ist völlig unzureichend. Der Handlungsbedarf für die Zukunft unserer Innenstadt ist so viel komplexer als die Frage der Mobilität.

In dem Innenstadtkonzept fehlt es etwa gänzlich an Vorschlägen, wie die Innenstadt auch für Familien und Kinder attraktiver werden kann. Daher fordern wir nicht nur mehr Grün und Veranstaltungen, sondern auch einen Abenteuerspielplatz, der zum Verweilen, Spielen und Ausruhen einladen soll. Und auch die schwächsten der Gesellschaft, die Obdachlosen müssen in einen Innenstadtkonzept Berücksichtigung finden. Obdachlosigkeit gehört zur traurigen Realität einer Großstadt.“

Das sagt Maximilian Oppelt, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Hannover-Stadt und Ratsherr:

„Für uns als CDU ist klar: Die City braucht einen ganzheitlichen Ansatz. Ein paar Sperrungen sind noch kein Konzept. In der Drucksache des Oberbürgermeisters kommen Aspekte wie Wirtschaft, Sicherheit und Soziales gar nicht vor. Deshalb haben wir unser eigenes Innenstadtkonzept erarbeitet mit 17 konkreten Forderungen aus vielen Bereichen, mit denen wir uns konstruktiv in die Debatte einbringen. Denn die City braucht erhebliche Veränderungen und Verbesserungen, damit sie auch in Zukunft attraktiv ist.

Wir müssen endlich konkrete wirtschaftliche Anreize für unseren Einzelhandel auf die Beine stellen. Hannover soll ein starker Standort für den Einzelhandel bleiben mit attraktiven Arbeitsplätzen. Die damit  verbundenen Anstrengungen darf die Stadt nicht allein den Gewerbetreibenden überlassen – sie muss ihre eigenen Kapazitäten voll ausschöpfen. Eine wirtschaftlich starke City muss erreichbar bleiben, deswegen erteilen wir Sperrungen eine Absage. In einigen Straßen ist eine Verkehrsberuhigung sinnvoll. Anliegerverkehr sowie oberirdisches Parken in der Innenstadt müssen weiterhin möglich sein. Und auch einen Rückbau des City-Rings wird es mit der CDU nicht geben. Darüber hinaus müssen wir größere Anstrengungen für mehr Sicherheit in der Innenstadt unternehmen. Der Ordnungsdienst gehört personell aufgestockt und muss zukünftig rund um die Uhr im Einsatz sein.“

Link zum Konzept:

Hier finden Sie das Innenstadt-Konzept der CDU, welches als Änderungsantrag der Ratsfraktion in die Gremien der Landeshauptstadt Hannover eingebracht wird.