CDU-Ratsfraktion Hannover

CDU IST ENTSETZT ÜBER AUSBRÜCHE VON GEWALT AM VERGANGENEN WOCHENENDE!

Der gewaltsame Tod eines 39-Jährigen und die Schlägerei am hannoverschen Hauptbahnhof am vergangenen Wochenende mit Verletzten haben bei der CDU-Ratsfraktion Bestürzung und Entsetzen hervorgerufen. „Der erneute Ausbruch von Gewalt und der tragische Tod eines Mannes haben die Situation rund um den Hauptbahnhof einmal mehr in den Fokus gerückt. Bei aller Zurückhaltung, die man in solchen Fällen immer walten lassen muss, kann man sicher eines sagen: Dem Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger sind solche Ereignisse nicht zuträglich", stellt Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion fest.

Zwar müsse man natürlich immer die Umstände des Einzelfalls beachten. Unstreitig sei jedoch, dass der Bereich um den Hauptbahnhof zunehmend als unsicher empfunden werde. Hier stelle sich die Frage, ob bereits alle Möglichkeiten hinreichend ausgeschöpft würden.

„Richtig ist, dass die Anzahl der Delikte insgesamt stagniere, partiell sogar rückläufig ist“, so der CDU-Mann. „Ebenso trifft aber auch zu, dass sich die Qualität der Delikte verändert hat. Die Hemmschwelle bei der Anwendung von Gewalt ist einfach gesunken; dies wird auch aus Polizeikreisen bestätigt. Wo man es früher mit einer einfachen Körperverletzung zu tun hatte, ist es heute viel öfter gleich eine schwere.“

„Wir erwarten daher, dass sich alle Akteure – Stadtverwaltung, Landespolizei, Bundespolizei, Deutsche Bahn, Ausländerbehörde, Diakonie und andere Träger der Wohlfahrtspflege – an einen Tisch setzen, um die Situation vor allem rund um das Eingangstor zu unserer Landeshauptstadt zu bewerten und Lösungsvorschläge zu entwerfen“, erläutert Seidel. Wichtig sei, dass man die Gesamtsituation in den Blick nehmen und zielgruppenorientierte Antworten entwickeln müsse. „Der Suchtkranke benötigt eine andere Ansprache und andere Angebote als der Obdachlose, der Kleinkriminelle oder der Gewalttäter, das ist völlig klar. Aber wir müssen deutlich machen, dass wir die vereinbarten und festgesetzten Regeln gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht nur achten, sondern auch bereit sind, diese gegen jeden durchzusetzen.“

Dabei gebe es naturgemäß nicht das eine Patentrezept, sondern nur einen Strauß verschiedenster Ansätze.  „Hier bedarf es eines intensiven Austausches ohne ideologische Scheuklappen. Dabei müssen bauliche Maßnahmen ebenso auf den Tisch, wie die Öffnungszeiten von Gastronomie und Kiosken am Hauptbahnhof oder die polizeilichen und ausländerbehördlichen Möglichkeiten“, so Seidel abschließend.