„Ich sehe mit Sorge, dass die große und einmalige Chance Hannovers, Europäische Kulturhauptstadt 2025 zu werden, an finanzieller Kleinstaaterei scheitern könnte“, sagt Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
„Es kann nicht sein, dass wir eine solche Gelegenheit in den Sand setzen, weil innerhalb der Stadtspitze keine Einigkeit herrscht. Es muss alle aufhorchen lassen, wenn die Kulturschaffenden in dieser Stadt ihre Angst zum Ausdruck bringen, dass diese einmalige Chance vertan wird.“
Ähnlich sieht dies Sebastian Marski, stellvertretender kulturpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion: „Wir sollten jetzt nicht ohne Not eine Diskussion über Detailfragen der Finanzierung lostreten. Wir müssen die Befürchtungen der Kulturschaffenden ernst nehmen, den Kulturentwicklungsplan als strategischen Rahmen anzusehen. Die Ausgestaltung erfolgt dabei in den nächsten Jahren. Von daher bietet sich genügend Gelegenheit, Kraft und Energie in diese Ausgestaltung zu investieren.“ Im Kulturentwicklungsplan habe immer das große Potenzial für Hannover gelegen. „Sich hier Möglichkeiten zu verbauen oder am Ende die formalen Kriterien nicht zu erfüllen, wäre mehr als unklug“, so der CDU-Mann.
„Die Aussicht, sich auf europäischer und internationaler Ebene derart exponiert präsentieren zu können, bekommt die Landeshauptstadt nicht jeden Tag“, ergänzt Seidel. Und weiter: „Ich möchte gar nicht alle positiven Effekte, die sich für die Stadt ergeben könnten, aufzählen um sagen zu können, dass man so etwas nicht leichtfertig durch provinzielles Kleinklein aufs Spiel setzen darf.“
„Ich hoffe, dass wir in der kommenden Ratsversammlung eine zukunftsweisende Entscheidung treffen werden“, so Seidel abschließend.