Die IGS Linden ist die älteste Gesamtschule von Hannover. Das Hauptgebäude wurde im Jahr 1975 errichtet. Das Bauwerk ist schon seit Jahren ein Sanierungsfall und hat bereits erhebliche Mittel für Instandsetzungen verschlungen. Ein Neubau ist längst überfällig. „Das rot-grün-gelbe Ampelbündnis hat dies offenbar nun auch endlich verstanden. Wir begrüßen diese Einsicht und unterstützen das Vorhaben eines Neubaus der IGS Linden ausdrücklich“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Hannover.
„Wieso aber erst jetzt?“ fragt Seidel und fährt fort: Die Sanierung des V-Trackts sowie des Flachdachs haben die Stadt bereits Millionen gekostet. Hätte man diese Kosten nicht verhindern können? Wieso also erst jetzt? Der Antrag des Ampelbündnisses stellt für mich ein allzu durchsichtiges Manöver dar. Im Juni dieses Jahres hat der OB-Kandidat der SPD, Dr. Marc Hansmann, noch eine Wohnbebauung des Lindener Hafens inklusive eines Schulneubaus gefordert. Davon soll nun offenbar abgelenkt werden.“
Seidel weiter: „Eine langwierige Standortsuche für die IGS Linden sollten wir unbedingt verhindern. Dies würde nur zu einer nicht enden wollenden Diskussion führen und den Neubau unnötig verzögern. Der aktuelle Schulstandort ist gut und sinnvoll gewählt. Einen Neubau am Friedhof auf dem Lindener Berg lehnen wir strikt ab. Der Lindener Berg ist ein Naherholungsgebiet und sollte auch als Gesamtensemble bestehen bleiben. Eine Bebauung ist mit uns nicht zu machen.“
„Die viel größere Herausforderung als die Standortsuche stellt außerdem die Unterbringung der rund 1.500 Schülerinnen und Schüler während der Bauphase dar. Wir erwarten von der Stadtverwaltung daher ein mutiges und kreatives Konzept zur sinnvollen Unterbringung der vielen Schülerinnen und Schüler. Die CDU-Ratsfraktion wird den angekündigten Antrag des Ampelbündnisses kritisch aber konstruktiv begleiten und sich für die bestmögliche Lösung für die Schülerinnen und Schüler der IGS Linden stark machen“, so Seidel.
Seidel abschließend: „Der Zustand der IGS Linden ist im übrigen Teil eines viel größeren Problems: Hannover hat nicht genügend Schulen. Die städtischen Schulgebäude platzen aus allen Nähten. Die Stadt hat Schwierigkeiten, alle Kinder unterzubringen. Wir brauchen nicht erst in ein paar Jahren eine weitere Schule, sondern zeitnah. Hier sind kreative Lösungen gefragt und auch bestehende Immobilien, wie auslaufende Förderschulen oder Gebäude des Landes sollten in Betracht gezogen werden.“