„Die zuständige Dezernentin macht es sich etwas zu einfach. Eine seit 2018 nicht besetzte – oder krankheitsbedingt nicht ausgefüllte – aber entscheidende Fachbereichsleiterstelle, hat wenig mit der Corona-Pandemie zu tun. Da treten eher andere Missstände zutage“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Hannover.
Nun sei die Stelle zwar in der örtlichen Presse ausgeschrieben, jedoch lediglich in einer Sammelausschreibung mehrerer Stellen. „Bei einer der höchstdotierten Stellen nach den Dezernentenpositionen ein mehr als befremdliches Vorgehen“, findet der Vorsitzende. Es gehe hier aber nicht um die tragische Erkrankung einer Mitarbeiterin. „Dass die Personaldezernentin offenbar nicht in der Lage ist, darauf zeitnah und angemessen zu reagieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Dies umso mehr, als sich gerade dieser Bereich in den letzten Monaten zahlreichen Herausforderungen und zunehmender Kritik, unter anderem der verzögerten Bearbeitung von Elterngeldanträgen, ausgesetzt sah.“
Man benötige endlich konstruktive Ideen und Vorschläge des Personalbereichs, die die Zukunft in den Blick nehmen. „Dass die Altersstruktur der Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung über kurz oder lang eine Herausforderung wird, ist seit langem bekannt. Wir haben diesbezüglich schon vor Jahren Vorschläge erarbeitet. Hierzu höre ich von der zuständigen Dezernentin bislang wenig bis gar nichts. Stattdessen scheint es schon schwierig, selbst herausgehobene Positionen zu besetzen“, so Seidel. „Wenn die Landeshauptstadt Hannover als attraktive Arbeitgeberin zukunftsfähig bleiben will, kann man sich nicht dauerhaft hinter der Corona-Pandemie verschanzen, sondern muss endlich liefern.“