CDU kritisiert mögliche Nachfolge im Wirtschafts- und Umweltdezernat
Oberbürgermeister Onay hat seinen Vorschlag für die Neubesetzung des Wirtschafts- und Umweltdezernates vorgelegt: Anja Ritschel, ehemalige Umweltdezernentin in Bielefeld. Die CDU sieht die Personalie kritisch.
„Der große Wurf ist dieser Personalvorschlag nicht“, kritisiert Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Fraktion. „Frau Ritschel hat sicherlich viele Erfahrungen im Umweltressort, jedoch fehlt ihr offenbar das entscheidende Wissen in Wirtschaftsfragen.“ Gerade durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie, die schwächelnde Innenstadt und die dramatisch eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen bräuchte Hannover jetzt nach Meinung der CDU eine Fokussierung auf wirtschaftspolitische Fragen. „Stattdessen schlägt der Oberbürgermeister eine Parteifreundin vor, deren Lebenslauf in Wirtschaftsfragen Lücken aufweist.“
Auch für die CDU sind Umwelt- und Klimaschutz die Herausforderungen der Zukunft. Dabei dürfe man aber nicht das Zusammenspiel von Umwelt- und Wirtschaftsthemen vergessen: „Hier tritt einmal mehr grüne Ideologie zu Tage, die Wirtschaft scheinbar nicht so wichtig nimmt, obwohl ohne diese weder die großen Zukunftsfragen gelöst, noch all das erhalten werden kann, was Hannover so lebenswert macht“, so Seidel.
Die CDU wartet nun ab, wie Frau Ritschel sich persönlich präsentieren wird. „Wir werden Frau Ritschel die Gelegenheit geben, sich selbst und ihre Vorstellungen für ihre künftige Arbeit in der Fraktion vorzustellen. Erst danach können und werden wir entscheiden, wie wir mit diesem Personalvorschlag des Oberbürgermeisters umgehen.“