Gaming-Metropole Hannover? – Der Traum von eSportsHub
„Fast jeder zweite Mensch in Deutschland spielt Videospiele“, so Regine Silbermann, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Marko Gaminge-Events organisiert. Ob an der Konsole, am Computer oder am Smartphone, dann und wann daddelt jeder für den kurzweiligen Zeitvertreib. In Hannover engagiert sich das Ehepaar seit Jahren in der Gaming-Community. Ihr großer Traum: einen eSportsHub in Hannover aufbauen. Darunter versteht sich ein großes Eventzentrum für Videospiele und eine Arena für elektronische Sportwettbewerbe.
Um dieses Projekt und den eSport im Allgemeinen besser kennenzulernen, ist die CDU-Ratsfraktion der Landeshauptstadt am vergangenen Donnerstag bei der Wirtschaftsförderung hannoverimpuls zu Gast. Das Team um Geschäftsführerin Doris Petersen unterstützt das Start-Up der Eheleute Silbermann bei der Beantragung von Fördermitteln. „Wir holen Investitionen an den Standort Hannover“, so Petersen. Wird der eSportsHub erstmal Realität, folgen auf die Investitionen die Fans – und Hannover könnte zu einer Metropole der Gamingkultur in Deutschland werden.
„Da baut ein junges Unternehmen etwas Tolles auf, um Menschen zusammen zu bringen und zu begeistern“, fasst der Fraktionsvorsitzende Felix Semper zusammen. In der Tat werden eSports immer populärer und gewinnen deutschlandweit an Zulauf. „Fast jeder Bundesliga-Verein hat heute eine eSports-Sparte“, berichtet Regine Silbermann. Dass sich dieser Trend fortsetzt, meint auch Bezirksratsfrau Sabrina Kahmann aus der Südstadt: „Vielen jungen Menschen liegt Gaming am Herzen. Das ist mehr als einfach nur zocken. Diese tolle und diverse Gemeinschaft wollen wir fördern.“
Der Krieg in der Ukraine hat die Pläne des Ehepaares indes arg ausgebremst. Rasant steigende Baukosten verhindern die Realisation des eSportsHub bis heute, ein Investor wird dringend gesucht. Zwar seien einige hochkarätige Partner von dem Projekt überzeugt und eine Förderung durch das Land Niedersachsen bewilligt. „Doch das alles reicht nicht aus, um den Traum wahr werden zu lassen“, fasst Marko Silbermann betrübt zusammen.
Ratsherr Jens Capellmann ist sich trotzdem sicher, dass die Eheleute Silbermann ihren eSportsHub einmal eröffnen werden. Darauf freut sich auch sein Kollege Joachim Albrecht: „Dann komme ich wieder und will das auch mal ausprobieren.“ Er erinnert sich noch gut an das 1972 veröffentlichte Spiel Pong der Firma Atari. Es wird sich zeigen, ob er seine Skills von damals auch auf eine Runde von Nintendos Mario Kart ummünzen kann.