„echt.stark.grün“ – die HeidelbergCement AG im Wandel der Zeiten
Das Zementwerk HeidelbergCement AG im Nordosten Hannovers mit dem obigen Motto wirkt auf den ersten Blick, wie eine typische industrielle Produktionstätte mit mittelständischem Charakter.
Wie CDU-Fraktionschef Semper nach einem hochinteressanten Vortrag durch Werksleiter Daniel Schmidt und einer eindrucksvollen Führung über das Werksgelände durch Produktionsleiter Martin Pörtner jedoch bemerkte, ist die Produktionsstätte trotz des allgegenwärtigen Zementstaubes „keineswegs eine angestaubte Angelegenheit“.
„Wir durften lernen, dass das 1873 noch unter dem Namen Teutonia AG gegründete Unternehmen sich seit 150 Jahren stetig gewandelt und den aktuellen Marktanforderungen angepasst hat aber auch ökologische Aspekte ganz deutlich im Fokus stehen“, schildert Maximilian Oppelt, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, seine Eindrücke.
Die HeidelbergCement AG unterhält Standorte auf der ganzen Welt. Bei einem Umsatz von 18,72 Mrd. Euro jährlich beschäftigt sie nahezu 50.000 Mitarbeiter; 120 allein am Standort Hannover. Der Werks- und der Projektleiter beklagten jedoch, dass Baugenehmigungen für Erweiterungsbauten in Hannover – im Vergleich zu anderen Städten – extrem lange Zeit in Anspruch nähmen.
Herr Oppelt und Herr Semper bedauerten dies sehr. Der Politik sei dieses Thema leider auch aufgrund von Klagen privater Bauherren hinlänglich bekannt und man werde es politisch erneut aufzugreifen. „Die Lösung dieses Problems trägt hoffentlich auch zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen bei, was eines unserer Hauptanliegen ist“, merkt Semper an.
Nachhaltigkeit ist für das Unternehmen von großer Bedeutung. Im Jahr 2050 soll bereits klimaneutraler Zement angeboten werden. Dabei kommt dem Unternehmen nicht nur zugute, dass in dem in Misburg abgebauten Kalk bereits alle Inhaltsstoffe für die Herstellung von Zement natürlich vorkommen und keine Zusatzstoffe zugeführt werden müssen. Darüber hinaus gibt es in den unterschiedlichen Standorten der HeidelbergCement AG verschiedene Pilotprojekte, die prüfen, wie CO2 auf optimale Art und Weise im Produktionsprozess isoliert, gebunden und verpresst werden kann. Auch zu den ausgeschöpften und stillgelegten Steinbrüchen gibt es Ideen zur Nachnutzung. Die Gruben im Süden des Werksgeländes sollen geflutet und als Naherholungsgebiete dienen; diejenigen im Norden sollen landwirtschaftlicher Nutzung zugeführt werden.