CDU-Ratsfraktion Hannover

Messerattacken in Hannover - Der Leiter der Polizeiinspektion Hannover berichtete

Die CDU-Ratsfraktion hatte in ihrer letzten Fraktionssitzung den Leiter der Polizeiinspektion Hannover, Detlef Hoffmann, zu Gast, um von ihm eine Einschätzung zu den immer häufiger in Hannover auftretenden Messerattacken zu erfahren.

Seitens der hannoverschen Polizei werden nur Messerattacken im öffentlichen Raum betrachtet und erst seit 2020 erfasst. Hoffmann berichtete uns, dass Messerattacken in Hannover deutlich zugenommen haben. Die Polizei verzeichne jedoch eine erfreuliche Aufklärungsquote von 62 Prozent.

Oft handelt es sich laut Hoffmann um einfache Küchenmesser, Taschen- oder Schweizer Messer, die mitgeführt werden. Diese fallen jedoch nicht unter das Waffengesetz und können damit nicht zur Anzeige gebracht werden. Es falle auf, dass inzwischen eine Vielzahl von Personen Messer mit sich führe und diese auch lockerer sitzen, als noch in den vergangenen Jahren.

Eine signifikante Häufung von Übergriffen mit Messern fände sich vor allem am Raschplatz, am Steintorplatz und am Marstall. Diese Orte seien insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende – bedingt durch die hohe Kneipen-, Restaurant- und Diskothekendichte – stark frequentiert. Insgesamt sei im Innenstadtbereich – nach einer gewissen Ruhephase während der Corona-Pandemie – ein erheblicher Anstieg von Raubdelikten und Körperverletzungen zu verzeichnen.

Während des weiteren Austausches mit der Fraktion führte Hoffmann aus, dass die Zusammenarbeit mit dem städtischen Sicherheits- und Ordnungsdienst sehr gut verlaufe, er sich allerdings für die Abend- und Nachtstunden und am Wochenende eine Aufstockung wünsche. Des Weiteren erleichtere die Einstufung des Rasch- und Steintorplatzes als „gefährliche Orte“ die Arbeit der Polizei. Durch diese Definition ist es den Beamten möglich, Personen zu kontrollieren, ihre Personalien festzustellen und mitgeführte Gegenstände zu durchsuchen. Hoffmann schätzt das Instrumentarium zur Bekämpfung der Straftaten in diesem Bereich als ausreichend ein.