Onay macht es sich zu einfach – Die IGS Stöcken leistet hervorragende Arbeit!
Die IGS Stöcken hat mit einem Brandbrief an die Landeshauptstadt Hannover auf ein existierendes Gewaltproblem hingewiesen. In einem NDR Beitrag vom 09.02.2024 äußert Oberbürgermeister Onay, dass ein Sicherheitsdienst nicht der richtige Weg sei und man sich in der Schule auf eine verbindliche Verabredung gegen Gewalt einigen müsse. Mit dieser Aussage macht es sich Herr Onay aus Sicht der CDU-Ratsfraktion Hannover zu einfach.
„Oberbürgermeister Onay macht es sich zu einfach und trägt nicht zur Lösung des Problems bei. Er vermittelt mit seiner Aussage den Eindruck, dass die Schule zu wenig gegen das Gewaltproblem unternehme, und dass es nicht bereits ein Commitment gegen Gewalt geben würde. Ich möchte betonen, dass die Lehrkräfte und sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der IGS Stöcken hervorragende Arbeit leisten und sich mit viel Engagement dafür einsetzen, dass sich die Situation an der Schule verbessert", so unsere schulpolitische Sprecherin, Johanna Chowaniec.
Selbstverständlich werden an der IGS Stöcken bereits verbindliche Regeln für ein friedliches Miteinander vermittelt. Zusätzlich gibt es auch bereits Präventions- und Interventionskonzepte. Gleichzeitig arbeitet die IGS mit externen Präventionsstellen zusammen und ist auch bereits ‚Schule ohne Rassismus‘.
Das Problem ist leider etwas komplexer, als der Oberbürgermeister sich das vermutlich wünscht. Es bedarf struktureller Veränderungen an der Schule. Es mangelt an ausreichend Räumlichkeiten, Personal und einer auskömmlichen Finanzierung. Die Schule benennt den Veränderungsbedarf konkret und schlüssig: Kleinere Klassen, mehr Personal für die Gestaltung von Pausenangeboten, mehr Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter, bauliche Veränderungen in den Toiletten, um Filmen und Fotografieren zu unterbinden, Deutlich mehr Mittel für Gewaltprävention, Dolmetscher.
Land und Schulträger sind gefragt, konkrete Lösungsvorschläge zur Unterstützung der Schule zu erarbeiten. Natürlich sorgt die angespannte Haushaltslage dafür, dass keine großen Sprünge möglich sein werden. Dennoch dürfen sich die Verantwortlichen nicht aus der Verantwortung stehlen. Ein erster richtiger Schritt ist die Einführung eines Sozialindexes zur zielgerichteten Verteilung der kommunalen Mittel, welcher Anfang Februar beschlossen wurde. Kurzfristig kann ein Sicherheitsdienst aus unserer Sicht sehr wohl sinnvoll sein. Zumindest sollte dieser für eine Weile getestet und der Einsatz anschließend evaluiert werden.
Wir sind gespannt, welche Vorschläge die Verwaltung zur Unterstützung der IGS Stöcken präsentieren wird. Weitere Initiativen werden aber aus den Reihen des Rates folgen. Wir bleiben am Thema dran.