Hilfsangebote müssen sichtbarer werden
Die Berichte zweier betroffener Frauen in der Ausgabe der heutigen Hannoverschen Allgemeinen Zeitung machen sprachlos. Die CDU fordert mehr Sichtbarkeit der Angebote für Frauen an einer zentralen Stelle und wünscht sich eine größere gesellschaftliche Sensibilität.
„Die Berichte der beiden Frauen haben mich betroffen gemacht. Umso mehr, als klar ist, dass hier das Dunkelfeld deutlich größer zu sein scheint", so Britta Waase, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion.
Wir sehen, dass unsere Anstregungen, Frauen mehr Selbstwirksamkeit zu verleihen, die sie in den Stand versetzt, solchen unerwünschten Annäherungen entschieden entgegenzutreten, noch immer nicht ausreichend sind. Auch die Sorge, dass der Weg zur Polizei ‚ja eh nichts bringt‘ macht deutlich, dass wir hier noch besser aufklären und informieren müssen. Vor diesem Hintergrund sind diese Berichte wichtig, und man kann nur jedem, der Opfer solcher widerlichen Belästigungen wird, ermutigen, Anzeige zu erstatten und seine Erfahrungen nicht für sich zu behalten.
Ein Weg kann sein, dass das reichhaltige Hilfs- und Unterstützungsangebot, das es in Hannover ja bereits gibt, noch größere Bekanntheit erlangen muss. Hierfür wäre eine zentrale Sammlung der notwedingen Informationen an einem Ort im Netz wünschenswert.
Insgesamt können wir durch Aufklärung und Sensibliiserung hoffentlich dafür sorgen, dass nicht nur die Opfer sich wehren, sondern auch einer Kultur des Wegsehens mehr Zivilcourage entgegengesetzt wird. "Daneben spielt die Frage, warum sich Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln zunehmend unsicher fühlen – auch hierzu wurde ja erst kürzlich berichtet – eine entscheidende Rolle. Hier werden wir das Gespräch mit den relevanten Akteuren suchen. Öffentliche Sicherheit ist und bleibt ein zentrales Thema, und auch Busse und Bahnen sind keine rechtsfreien Räume", so Waase.