Die CDU-Ratsfraktion fordert in einem Antrag eine neue Stadtbahnlinie zwischen dem Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Wasserstadt Limmer.
Status quo
Derzeit gibt es keine Pläne, den Neubau der Medizinischen Hochschule an das Stadtbahnnetz anzuschließen. Dabei sollte doch selbstverständlich sein, dass herausgehobene Standorte, wie Krankenhäuser, bestmöglich mit dem ÖPNV erreichbar sind. Nicht wenige Patienten sind nach einem Krankenhausaufenthalt geschwächt und in Folge dessen bei ihrer Entlassung in ihrer Mobilität eingeschränkt. Ebenso arbeiten beziehungsweise studieren hier zusammengenommen rund 10.000 Menschen.
Ähnlich bei der Wasserstadt Limmer: Auch hier ist bisherigen Plänen zufolge kein Stadtbahnanschluss angedacht. Hier droht ein Stadtteil vom ÖPNV abgehängt zu werden, noch bevor er überhaupt entsteht. Dabei ist hier der Bedarf deutlich zu erkennen. In zwei Bauabschnitten sollen hier bis zum Jahr 2022 um die 1.800 neue Wohnungen für 3.500 Menschen entstehen. Dabei muss den zukünftigen Bewohnern der Wasserstadt Limmer als vollwertigen Mitbürgern unserer Stadt ein möglichst schneller und direkter Weg in die Innenstadt garantiert werden.
Was könnte eine Lösung sein?
Ein attraktiver ÖPNV in Hannover liegt im Interesse aller Hannoveraner, auch um Emissionen spürbar zu senken. Dabei ist klar: Die Stadtbahn muss ganzheitlich betrachtet werden und nicht jede wünschenswerte Anbindung hat Chancen auf Realisierung. Aufgrund der Lage der Wasserstadt und der Lage der MHH ist die Einrichtung einer Direktverbindung zwischen zwei attraktiven Standorten am Stadtrand über die Innenstadt genau zu untersuchen, welcher Nutzen bei der Inbetriebnahme einer verbindenden Stadtbahnlinie am Ende entstünde. Selbstverständlich soll die neue Linie nicht aus dem Nichts entstehen, sondern an das bestehende Stadtbahnnetz angebunden werden. An der MHH könnte etwa eine Verbindung zwischen Stadtfelddamm und Podbielskistraße über die Hermann-Bahlsen-Alle geschaffen werden. Die CDU erwartet insgesamt eine positiv ausfallende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung.
Dabei darf die Frage der Anbindung nicht beliebig in die Zukunft hinausgezögert werden. Wenn eine Stadtbahnanbindung zeitgleich zu den Baumaßnahmen in der Wasserstadt und an der neuen MHH erfolgt, werden Kosten gespart und Baulärm reduziert. Je länger gewartet wird, desto teurer und umständlicher wäre es, dies nachträglich nachzuholen.