Semper: „Stadt muss mehr Geld in die Radwegeinfrastruktur investieren“
Die CDU-Ratsfraktion hat zum Veloroutennetzkonzept von der Verwaltung einen Änderungsantrag eingebracht (DS 1553/2020). Hierzu erklärt der verkehrspolitische Sprecher, Felix Semper: „Das vorgeschlagene Veloroutenkonzept greift zu kurz. Um auch die Stadtteile mit gut ausgebauten Radwegen zu verbinden, muss das bisher vorgesehenen ‚Sternsystem‘ mit sinnvollen Querverbindungen (horizontal und vertikal) zu einem ‚Spinnennetz‘ ergänzt werden. Wir brauchen ein Konzept für die gesamte Stadt. Die einseitige Fokussierung des Veloroutennetzes auf die Innenstadt ist nicht zielführend.“ Semper ergänzt: „Es ist sehr enttäuschend, dass die Stadt – trotz anderthalbjähriger Planungszeit – das Konzept des AFDC einfach nur blind übernommen und keine eigenen Impulse gesetzt hat. Wenn der Oberbürgermeister Onay den Radverkehr wirklich nachhaltig stärken will, bedarf es mehr, als nur die Konzepte anderer zu übernehmen.“
„Die Entwicklung eines gut ausgebauten und vor allem durchgängigen Velorouten-Netzes, stellt für die CDU eine wichtige Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung des Fahrradverkehrs in Hannover dar. Velorouten müssen aus unserer Sicht so schnell wie möglich und dauerhaft umgesetzt werden“, so Semper. „Hannover muss in den nächsten Jahren massiv in die Radwegeinfrastruktur investieren. Bisher stehen lediglich 5 Mio. Euro pro Jahr für alle Radwege in Hannover zur Verfügung. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein! Städte wie Münster investieren in jedem Jahr rund 15 Mio. Euro.“
Semper bemängelt zudem, dass der Verwaltungsvorlage zu den Velorouten nicht zu entnehmen ist, welche Gremien zu welchem Zeitpunkt mit weiteren Detailplanungen zu befassen sind: „Wir wollen die betroffenen Stadtbezirksräte schon frühzeitig in den weiteren Prozess einbinden, da diese die Situation vor Ort am besten überblicken und womöglich bessere Alternativen vorschlagen.“