Darum geht es:
Die Nominierung von Anja Ritschel als Nachfolgerin von Sabine Tegtmeyer-Dette legt den Schwerpunkt einmal mehr auf das Umweltressort. Hier hat die vorgeschlagene ehemalige Umweltdezernentin der Stadt Bielefeld sicher ihren Schwerpunkt. Der Bereich Wirtschaft kommt damit gerade nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie, der schwächelnden Innenstadt und den dramatisch eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen zu kurz. Damit vertut die Landeshauptstadt die Chance einer wirtschaftspolitischen Schwerpunktsetzung. Der große Wurf ist der Vorschlag folglich nicht.
Das sagt Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion: „Nachdem das Dezernat bereits unnötig um den wichtigen Bereich der Immobilien ausgehöhlt wurde und auch die bisherigen Aktivitäten im Wirtschaftsbereich zu wünschen übrigließen, schlägt der Oberbürgermeister nun eine Parteigängerin vor, deren bisheriger Lebenslauf erhebliche Lücken in Wirtschaftsfragen aufweist.
Umwelt- und Klimaschutz sind sicherlich die Herausforderungen der Zukunft. Hier tritt jedoch einmal mehr grüne Ideologie zu Tage, die Wirtschaft scheinbar nicht so wichtig nimmt, obwohl ohne diese weder die großen Zukunftsfragen gelöst, noch all das erhalten werden kann, was Hannover so lebenswert macht.
Gleichwohl werden wir Frau Ritschel die Gelegenheit geben, sich selbst und ihre Vorstellungen für ihre künftige Arbeit in der Fraktion vorzustellen. Erst danach können und werden wir entscheiden, wie wir mit diesem Personalvorschlag des Oberbürgermeisters umgehen.“