Die CDU-Ratsfraktion sieht die hohen Mietkosten für Gerüste an städtischen Gebäuden äußerst kritisch. Jens-Michael Emmelmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion dazu: „Die Mietkosten bestehender Gerüste sind ebenso wenig tragbar wie die jetzt im Museum August Kestner abgehängten maroden Innendecken.“
Jens-Michael Emmelmann weiter: „Ich fühle mich in meiner Meinung bekräftigt, dass die Stadt sich endlich aktiv einen Gesamtüberblick aller Maßnahmen in Bezug auf die Gebäudesanierungen verschaffen muss. Am Anfang meiner Ratstätigkeit konnte mir die Stadt noch nicht einmal eine Gesamtliste aller städtischen Immobilien vorlegen. Die damaligen Verantwortlichen gaben zu, dass diese nicht existiere. Seit Jahren arbeiten wir für mehr Kompetenz im Immobilienbereich der Stadt, wie nun auch hier.“
„Am Beispiel der VHS lässt es sich verdeutlichen. Da wurde ein Gerüst gemietet, damit die Passanten vor herunterfallenden Fassadenplatten geschützt werden. Erst Jahre danach hat die Stadt für sich beschlossen, das Gebäude zu verkaufen. Anstatt mit dem Gerüstbauer eine langfristige Miete auszuhandeln, wurde das Gerüst einfach hochpreisig weitergemietet.
7 Jahre hat die Mietzeit gedauert. Die Mietkosten waren höher als die Kosten für den Erwerb des Gerüsts“, führt Emmelmann weiter aus.
„Wir möchten ebensolche Entwicklungen nicht wiederholt sehen. Die Bauverwaltung ist bereits jetzt schon auf gutem Wege, ein ernst zu nehmender Anwärter für den Titel des längsten Gerüstbaustandorts zu werden.“
Abschließend merkt Emmelmann an „Im Fall der Museen sehen wir den Vorschlag des Freundeskreises als unbedingt prüffähig an und fordern die Verwaltung auf, die Decken auf eine Entfernung hin zu prüfen. Auch ein Blick auf die Rohbaudecke kann heute durchaus gewünscht sein und bietet zusätzliche Möglichkeiten. In der kommenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses werden wir um einen Bericht zu diesem Punkt bitten.“
„Es kann nicht sein, dass aufgrund von Arbeitsüberlastung der Stadt oder Unwissenheit über die Zukunft der Gebäude, Gerüste gemietet werden, um die Entscheidungsfindung zu überbrücken.
Dass wir uns überhaupt über Gerüstmieten unterhalten müssen, ist an sich schon skandalös genug.“