CDU-Ratsfraktion Hannover

STADT MISST MIT ZWEIERLEI MAß BEI BAUMFÄLLUNGEN

Für den Neubau der Sophienschule hat die Stadt 41 Bäume und 32 Sträucher gefällt und dabei weder die Bürgerinnen und Bürger noch die Politik angemessen im Vorfeld informiert.

„Wir alle waren vom Ausmaß der Fällungen überrascht und fühlen uns bewusst in die Irre geführt, da in der Drucksache das große Ausmaß der Fällungen beim besten Willen nicht erkennbar war. Vielmehr erschien es so, dass kaum Bäume gefällt würden“, zeigt sich Maximilian Oppelt, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, verärgert.

Für Oppelt wird dabei ein strukturelles Problem offenkundig: „Das Beispiel Sophienschule zeigt einmal mehr: Die Stadt misst beim Thema Baumfällungen mit zweierlei Maß. Bei Privatleuten, wie Einfamilienhausbesitzern oder Kleingärtnern, wird sehr streng hingeschaut, sie werden mit bürokratischen Anforderungen drangsaliert, wenn sie nur einen Strauch fällen wollen. Die Stadt hingegen, macht was sie will und schert sich bei ihren eigenen städtischen Grundstücken wenig um die eigene Satzung und schmeißt sofort die Kettensäge an. Im Nachhinein werden, wie zum Beispiel bei der Sophienschule, erst auf unsere Nachfragen im Umweltausschuss und im Bezirksrat, rechtlich fragwürdige Begründungen für die Baumfällungen konstruiert und großzügig von Ausnahmeregelungen Gebrauch gemacht.“

„Es kann nicht sein, dass die Stadt sich selbst immer einen Persilschein ausstellt“, so Oppelt und fordert: „Es ist sauberer, wenn die Stadt zukünftig einen externen Gutachter bestellt, um Baumfällungen auf ihren eigenen Grundstücken unabhängig beurteilen zu lassen. So wie bislang kann es mit der Doppelmoral der Stadt beim Thema Baumfällungen nicht weitergehen. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Privatleute schlechter gestellt werden als die Stadt bei ihren eigenen Grundstücken. Die Drangsalierung der Bürger ist schon deshalb falsch, weil sie selbst so verantwortungsvoll sind, dass sie Bäume nicht unnötig fällen, sondern selber viel Wert auf die Natur legen.“