Die Bayrische Landesregierung hat am 11. September 2019 einen Plan  für einfacheres und schnelleres Bauen vorgestellt.
  Demnach sollen im  Freistaat künftig Baugenehmigungen nach 90 Tagen automatisch erteilt  werden, wenn bis dahin keine behördliche Entscheidung vorliegt und die  Unterlagen vollständig sind. Zudem sollen Dachgeschoss-ausbauten in  Zukunft genehmigungsfrei sein.“   
  Im Juli 2019 hatte bereits das Land  Baden-Württemberg umfassende Vereinfachungen seiner Bauordnung auf den  Weg gebracht. So wurden die Regeln zur Barrierefreiheit, zur Anlage von  Kinderspielplätzen oder zur Aufstockung von Wohnhäusern mit der  Neuregelung flexibilisiert und vereinfacht.
  „Die CDU-Ratsfraktion  begrüßt die Initiativen in Bayern und Baden-Württemberg ausdrücklich“,  stellt der baupolitische Sprecher Felix Semper fest.   
  „Niedersachsen  sollte sich an beiden Reformprojekten ein Beispiel nehmen und seine  Bauordnung schnellstmöglich vereinfachen und unnötige Auflagen abbauen.  Ebenfalls sind verbindliche Vorgaben für die Bearbeitungszeit von  Baugenehmigungen für den Wohnungsbau besonders wichtig“, so Semper  weiter. „Mit dem 10-Punkte-Papier für einen modernen Städte- und  Wohnungsbau hat die CDU-Landtagsfraktion bereits wichtige Impulse  gesetzt, die jetzt in eine konkrete Reform umgesetzt werden sollten. Die  SPD muss hier ihre Blockadehaltung aufgeben und nicht immer weitere  Verschärfungen auf den Weg bringen.“   
  „In Niedersachsen wartet man  weiterhin vergeblich auf eine Initiative des Niedersäch-sischen  Bauministers Olaf Lies zur Vereinfachung der Bauordnung bzw.  Kostensenkung im Bau. Im Gegenteil: Auf seine Initiative hin wurde die  NBauO zum 1. Januar 2019 noch einmal verschärft. Im Hinblick auf die  Anforderung an die Barrierefreiheit wurden die §§ 49 und 51 NBauO  geändert. Abs. 1 sieht z.B. nunmehr vor, dass bei Gebäuden mit mehr als 4  Wohnungen sämtliche Wohnungen barrierefrei zu errichten sind. Hierdurch  werden die Baukosten im Neubau auch für kleinere Projekte deutlich  steigen, da jetzt auch in kleineren Mehrfamilienhäusern kostenintensive  Aufzüge eingebaut werden müssen. 
  Gleichzeitig müssen durch die Vorgaben  für eine allumfassende Barrierefreiheit bestimmte DIN-Normen (u.a. für  Raumgrößen bzw. Abstandsflächen im Bad) erfüllt werden. Das Ziel der  Stadt Hannover, Wohnraum durch den Bau kleinerer Wohneinheiten  preiswerter zu machen, wird damit nahezu unmöglich gemacht“, kritisiert  Semper.